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Meine Erfahrungen mit Sauerkirschkonzentrat zur Regeneration
Von Lukas Berger – ambitionierter Radsportler & neugieriger Tester
Ich fahre seit Jahren regelmäßig Rennrad – von knackigen 60-km-Ausfahrten bis zu mehrtägigen Amateur-Etappenrennen ist alles dabei. Und wenn man eins lernt auf diesem Niveau: Training ist nur die halbe Miete. Die eigentliche Magie passiert in der Regeneration. Wer hier nicht aufpasst, trainiert am Körper vorbei – oder landet im Übertraining.
Warum ich Tart Cherry getestet habe
Nach einem besonders intensiven Trainingsblock im Frühjahr habe ich nach einer natürlichen Möglichkeit gesucht, schneller zu regenerieren. Klassisches Carboloading, Proteinshakes und passive Erholung nutze ich ohnehin – aber ich wollte etwas Zusätzliches. Immer wieder bin ich auf Studien zu Montmorency-Sauerkirschen gestoßen. Vor allem in den USA nutzen viele Ausdauer- und Kraftsportler:innen Extrakte oder Säfte aus dieser Sorte, weil sie reich an Anthocyanen sind – sekundäre Pflanzenstoffe mit entzündungsmodulierender Wirkung.
Die Studienlage zur Sauerkirsche
Was mich überzeugt hat, war die wissenschaftliche Basis. Studien zeigen, dass Tart Cherry den Muskelschaden nach intensiven Einheiten reduzieren ², den Schlaf verbessern ⁴ und die Leistungsfähigkeit schneller wiederherstellen kann ¹ ³. Dabei wurde z. B. bei Sportlern nach einem Marathon oder Intervalltraining ein messbar schnellerer Rückgang von Entzündungsmarkern sowie eine geringere Muskelermüdung beobachtet.
Mein Setup
Ich habe über drei Wochen hinweg jeden Abend 30 ml Montmorency-Konzentrat in Wasser gelöst und direkt nach dem Training bzw. vor dem Schlafengehen eingenommen. Wichtig: Es war ein reines Konzentrat ohne Zuckerzusatz oder Mischsäfte – 100 % Montmorency-Extrakt.
Subjektive Effekte
Was habe ich gemerkt?
- Ich war am nächsten Tag spürbar weniger „zerschossen“ – vor allem nach VO2max-Einheiten.
- Mein Schlaf war tiefer, ich hatte weniger Wachphasen.
- Ich konnte schneller wieder intensivere Einheiten fahren – ohne diese typische zähe Beine-Gefühl.
- Kleine Entzündungsanzeichen (z. B. gereizte Achillessehne) waren unauffälliger.
Grenzen & Fazit
Natürlich ist Sauerkirsche kein Wundermittel. Sie ersetzt kein strukturiertes Training, keine Proteinzufuhr und keine aktive Erholung. Aber sie scheint – zumindest bei mir – eine gute Ergänzung zu sein, um das Regenerationsfenster optimal zu nutzen.
Ich bin überzeugt genug, dass ich es wieder in Belastungsphasen einsetzen werde – vor allem vor Rennen oder harten Blöcken. Und genau deshalb teile ich diese Erfahrung hier. Ohne Werbeblabla, einfach so wie’s war.
Quellenverzeichnis
¹ Howatson, G. et al. (2010). The Effect of Tart Cherry Juice on Muscle Function and Recovery Following Intensive Exercise. Scandinavian Journal of Medicine & Science in Sports. PubMed
² Bell, P. G. et al. (2016). Recovery facilitation with Montmorency cherries following high-intensity, metabolically challenging exercise. Appl Physiol Nutr Metab. PubMed
³ Keane, K. M. et al. (2020). Dietary strategies for skeletal muscle recovery: tart cherry as a model functional food. Nutrients. PubMed
⁴ Pigeon, W. R. et al. (2012). Tart cherry juice improves sleep in older adults with insomnia. Journal of Medicinal Food. PubMed